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Freitag, 26. April 2013

Ein Tag und noch ein bisschen mehr im Leben eines Travellers

Inzwischen sind wir wohlerhalten, aber doch etwas müde in Phuket angekommen. Unsere Reise von Auckland nach Phuket war etwas stressiger, als dass wir das eigentlich geplant hatten.

Auch meine Schilderung ist etwas länger geworden als geplant, aber eine Kurzversion macht irgendwie keinen Sinn.

Das ganze "Problem" startete schon ein paar Tage vor Abflug, als ich mal im Internet unsere Flüge checkte und da etwas überraschend sah, dass die Airline (Qantas) den zweiten der beiden Teilflüge (Auckland-Sydney und Sydney-Singapur) mal um zweieinhalb Stunden nach vorne verschoben hat. Na gut ist ja nicht so schlimm. Nun sah aber unser Flugplan so aus, dass wir um ca 14.30 in Sydney ankämen, unser Anschlussflug (alles Qantas) von Sydney nach Singapur aber um 13.15 losfliegt! Das kann ja irgendwie nicht funktionieren. Also kontaktierte ich Qantas (bzw wohl ein Callcenter in Indien), die das alles völlig unproblematisch sah und uns für die erste Teilstrecke auf einen früheren Flug buchte, was dann halt mit vier Stunden Aufenthalt in Sydney verbunden ist. Na gut ist ja nicht so schlimm. Ich frage mich nur, was wäre passiert, wenn ich mich nicht gemeldet hätte?

So mussten wir also morgens um sechs am Flughafen in Auckland sein. Immerhin fuhr uns Jean mit dem Auto hin und wir mussten nicht noch auf den Bus mit dem Gepäck. Bald mal wurde auf der Anzeigetafel angezeigt, dass unser Flug nach Sydney Verspätung hat. Na gut ist ja nicht so schlimm. Schliesslich wurde der Flug auf 10.00 verschoben, also zwei Stunden später als geplant. Na gut, ist ja nicht so schlimm, wir hätten ja eh 4 Stunden Aufenthalt in Sydney. Immerhin konnte man dann beim Transferdesk einen 15-$ Verpflegungsgutschein abholen (was bestimmt nicht alle mitbekommen haben). Wobei es ja für 15 Dollar am Flughafen nicht viel mehr als ein Kaffee und einen Muffin gibt.

Um 10.00 war aber nichts mit Abflug und keiner wusste was los ist. Ca 10.15 kam dann eine Durchsage, dass wir um 10.45 weiter informiert würden. Ausser unserem Flug nach Sydney war übrigens auch noch ein Qantas-Flug nach Melbourne (der fast gleichzeitig hätte fliegen sollen) betroffen. Um 10.45 kam überhaupt keine Information und um ca 11.00 wurde mitgeteilt, dass der Flug nach Melbourne um 12.00 fliegen soll. Von unserem Flug nach Sydney kein Wort. Zwischenzeitlich konnte man auch wieder mal einen Verpflegungsgutschein abholen, diesmal aber nur noch 12 Dollar, warum wissen die Götter des Qantas-Krisenregimes. Inzwischen war auch klar, dass der Anschlussflug in Sydney ohne uns losfliegen wird. Zudem hatten wir ja auch noch ein Hotel in Singapur gebucht und einen frühen Flug am nächsten Morgen nach Phuket.

Ich nahm mir dann mal die Mühe auf der Qantas-Website nach Informationen zu suchen und fand relativ einfach, dass unser Flug nach Sydney ersatzlos gestrichen wurde. Ich fand auf der Website aber auch relativ einfach, dass es um 13.00 einen (anderen) Flug nach Melbourne gibt und von da ein Flug weiter nach Singapur. Mit dieser Information und der Hoffnung, dass man uns auf diesen Flug buchen wird, gingen wir zum Transferdesk. Uns wurde jedoch mitgeteilt, Aenderungen können erst gemacht werden, wenn unser Flug unterwegs ist (und ich ja wusste, dass der gar nie unterwegs sein wird). Selten so was stupides gehört. Das Personal am Transferdesk wusste noch nicht mal, dass der Flug bereits abgesagt wurde.

Kurz vor 12.00 kam dann die erwartete Mitteilung, dass der Flug nach Sydney gestrichen wurde. Inzwischen wusste man auch von irgendwo her, dass die beiden Flugzeuge über Nacht am Boden scheinbar von einem Blitz getroffen wurden, oder so ähnlich. Der ganzen Meute wurde dann mitgeteilt, dass man das eingecheckte Gepäck wieder am Laufband 4 abholen kann und damit quasi wieder in Neuseeland "einreisen" soll. Zudem wurden wir noch informiert, dass die Reise um 17.55 mit einem Emirates-Flug (Emirates ist eine Partnergesellschaft von Qantas) weitergehen soll und in Sydney würde dann für alle neue Arrangements gemacht. Und wir bekamen einen weiteren Verpflegungsgutschein, diesmal wieder 15 Dollar. Wir mussten selbstverständlich auch wieder ein Einreise-Formular ausfüllen, obwohl die meisten Fragen darauf den Umständen entsprechend ziemlich absurd waren. Man kann nichts nach Neuseeland reinbringen, wenn man gar nicht aus Neuseeland raus war. Und wie soll man die Frage "wie lange war man von NZ weg?" beantworten?

Nachdem alle wieder "eingereist" waren, wurde natürlich auch gleich der kleine Qantas-Schalter im Eingangsbereich belagert und es bildete sich eine lange Kolonne, wobei unsere Position nicht allzuschlecht war. Die drei Damen am Desk waren durchaus freundlich, wirkten aber doch etwas überfordert mit dem Ansturm. Um die Lage etwas zu entspannen, bat man Gaby und mich, doch per Telefon mit Qantas Kontakt aufzunehmen, immerhin gab man uns eine 0800-Gratisnummer. Nach einem halbstündigen! (wovon 20 Minuten aus Warten bestand) ergiebigen Telefonat mit einer freundlichen (wohl echten) Qantas-Angestellten  hatten wir neue Flugbuchungen, und zwar mit Qantas um 18.45 nach Melbourne und von da plötzlich mit einem Singapore Airlines Nachtflug nach Singapur. Dieser Flug wäre 6 Uhr morgens in Singapur und somit im Timing perfekt für unseren Weiterflug nach Phuket. Mir wurde auch noch ein Jet Star Flug (was ein ziemliches Downgrading wäre, da es da Verpflegung und Unterhaltung nur gegen Aufpreis gibt) oder ein Air New Zealand Flug nach Melbourne angeboten. Interessant, was plötzlich für Möglichkeiten auftauchen.

Mit diesen neuen Flugdaten gingen wir also gute 9 Stunden nach dem ersten Einchecken wieder mit Gepäck zu den Check-In-Schaltern der Qantas, wobei es dort inzwischen auch eine ziemlich lange Kolonne hatte. Schlussendlich kamen wir doch noch an die Reihe und uns wurde freundlicherweise mitgeteilt, dass der Flug nach Melbourne Verspätung hat und nicht sicher wäre, ob wir in Melbourne  den Anschlussflug nach Singapur erreichen! Ein wahrhaftiges Déjà Entendu! Dass dieser Flug nach Melbourne Verspätung hatte, war allerdings ziemlich logisch, es war nämlich derselbe Flieger (was war natürlich nicht wussten), der am Morgen bzw Mittag mit 4 Stunden Verspätung abflog. Demzufolge war der auch wieder viel zu spät zurück in Auckland.

Wir checkten also nicht ein und gingen wieder zum Qantas-Desk (wo die Kolonne nun nicht mehr so lang war) und fragten nach, ob man nun doch den Air New Zealand Flug nach Melbourne haben könnte. Konnte man nicht, aber man organisierte uns ein Flug mit Emirates nach Melbourne, Abflug 17.50, ziemlich genau zum 12-Stunden-Jubiläum unseres Flughafendaseins. Ein freundlicher Emirates-Mitarbeiter, der (zufällig?) am Qantas-Schalter stand, führte uns zum Emirates-Schalter (wo keine Kolonne war) und buchte uns den Flug und stellte auch sicher, dass das Gepäck direkt nach Singapur geht. Da Emirates und Singapore Airlines nicht enger miteinander verbunden sind, war es allerdings nicht möglich bereits Boardingpässe für den Melbourne-Singapur-Flug zu bekommen. Dann also weiter zum Emirates-Check-In Schalter wo selbstverständlich wieder eine längere Schlange war. Beim Einchecken sagte man uns, der Flieger sei so voll, dass man uns nicht 2 Sitze nebeneinander geben könnte.

Schliesslich  warteten wir also auf den Abflug nach Melbourne und staunten etwas erstaunt fest, dass da ein Airbus A380 bereit stand. Der A380 ist das grösste Passagierflugzeug (über 500 Sitzplätze) überhaupt und wir sind bisher noch nie mit einem solchen geflogen.

Airbus A380-800 von Emirates

Wir fragten dann, ob wir nicht doch zusammen sitzen könnten und man gab uns zwei Sitze in Reihe 88 (!), das heisst absolut zuhinterst (im Flug nach Phuket sassen wir dann übrigens in Reihe 1, also absolut zuvorderst), gleich hinter uns war die Treppe in den ersten Stock. Anscheinend wird die Reihe normalerweise nicht vergeben, so hatten wir die drei Sitze für uns.

Der vierstündige Flug war ganz angenehm und in Melbourne hatte wir ja genügend Zeit uns eine Bordkarte zu besorgen. Als wir die Transitzone im Melbourne Airport erreichten, merkten wir bald mal, dass es da absolut keine Schalter hat, nur Läden und Abfluggates, also kein Transferdesk, nicht mal ein Helpdesk, ziemlich kümmerlich. So warteten wir bis 45 Minuten vor Abflug, als sich endlich jemand bemühte zum Abfluggate zu kommen, und so kamen wir dann doch noch zu einer Bordkarte.

Wir stellten dann fest, dass wir nach Singapur gleich nochmals mit einem A380-Monster flogen. Der Flug war wiederum sehr angenehm und wir kamen pünktlich morgens um 6 an, so dass wir auch keine Probleme mit dem Weiterflug nach Phuket hatten. Ein kitzekleines Problem kam aber doch noch. Wir waren noch die letzten beim Gepäckband, aber unser Gepäck war nicht da. Wir fragten dann eine nette Flughafenmitarbeiterin, die sich gleich erkundigte und uns mitteilte, es käme noch Gepäck. Also warteten wir und siehe da, nach ein paar Minuten kam tatsächlich noch was, genau ein Gepäckstück, mein alte Reisetasche. Gaby musste dann ein Formular ausfüllen und man teilte uns mit, dass ihre Tasche dann direkt ins Hotel nach Phuket geliefert wird. Was dann tatsächlich noch am geichen Tag geschah. Schlussendlich haben wir sogar noch Geld gespart, da wir das Hotel in Singapur nicht mehr benötigten und man uns auch nichts belastete (nicht zu vergessen die je 42-$ Essens-Gutscheine). War ja alles gar nicht so schlimm.

Hier aber noch etwas leichtere Kost mit ein paar willkürlichen Fotos.

 Karon Beach 

nochmals Karon Beach

Strasse im Zentrum von Karon

vom Frühstückstisch

 

kurz vor Sonnenuntergang

Samstag, 20. April 2013

Bhut Jolokia

So, in ein paar Tagen liegen wir schon am Beach in Thailand und freuen uns über feurige Curries (Gaby vielleicht weniger).

Der Regen für die letzten 30 Tage war so etwa im Durchschnitt und im Winter werden sich die Wassertänke dann füllen und überfüllen. Das Wasserproblem ist also kein Problem mehr, wenn's denn mal eines war.

Wir sind am Aufräumen und letzte Arbeiten erledigen. Wie immer kommt da mehr zusammen, als dass man denkt.

Inzwischen sind auch unsere Bhut Jolokia Chillies endlich reif geworden.

Bhut Jolokia


Nur zur Information, die Bhut Jolokia ist die schärfste Chili (ca 1 Mio Scoville für Experten), die man überhaupt kaufen kann, ca vier Mal die Schärfe einer Habañero und über hundert Mal die Schärfe einer Jalapeño!


Und man bekommt die Schärfe mit! Nachdem man eine Bhut Jolokia nur in den Händen hatte, muss man höllisch aufpassen, was man mit seinen Händen danach begrabscht. Eurer Fantasie sei keine Grenzen gesetzt.


Wer immer uns nächste Saison besuchen kommt, kann sich auf zwei Höhepunkte freuen: einer davon ist probieren einer Bhut Jolokia.


Wir hatten auch noch einen lieben Besucher aus der Schweiz (Denise) und sind mit ihr ein paar Tage in Northland rumgereist.

Denise und Gaby auf dem zu den Koutu Boulders

die meisten NZ-Tourists kennen die Moeraki-Boulders, aber kaum einer kennt die weitaus impressiveren Koutu-Boulders

Darth Vader lässt grüssen

Hokianga Harbour Entrance, mit den berühmten Dünen

Palmengarten in Kerikeri

Stone Store und Kemp House (Mission House) in Kerikeri

Das Kemp House (rechts) ist das älteste noch stehende Gebäude in Neuseeland (seit 1822) und der Stone Store ist das älteste Haus aus Stein (1833)


Tapeka Beach

Moureeses Bay

Whangarei Falls, die meistfotografierten Wasserfälle in Neuseeland, sind natürlich imposanter nach einem heftigen Regen


Der Beach bei Waipu Cove hat sich wegen den mysteriösen Algen zu einem regelrechten Vierfarbenstrand entwickelt. Das Problem sollte sich mit ein paar heftigen Regenfällen von alleine lösen.

Fantail (Piwakawaka)


netter Regenbogen über unserem Hüttchen

Rätsel des Tages: Was ist hier falsch?