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Montag, 12. September 2016

vom hohen Norden in den fernen Osten



Flug über die Alpen von Genf nach Stockholm

Nach einem kurzen interessanten Abstecher in Stockholm sind wir nun wieder mal in unserem geliebten Thailand, Bomben hin oder her. Kürzlich habe ich gelesen, dass eine der Bomben beim Markt in Bang Niang hätte losgehen sollen. Das ist der Markt nahe unseres Hotels und der einzige Markt den wir in den letzten Wochen besucht haben. Tönt wohl dramatischer als es ist.

In Stockholm waren wir vor 25 Jahren schon mal und ich konnte mich eigentlich nur noch an Gamla Stan (Altstadt) erinnern (das Wort hat einen festen Platz in meinem Wortschatz, wenn auch mit einer etwas anderen Bedeutung).

Die Stadt im hohen Norden wurde auf nicht weniger als 14 Inseln gebaut und blickt auf eine mehr als 700 Jahre währende Geschichte zurück. Stockholm ist gleichzeitig auch die größte Stadt in Skandinavien mit 870'00 Einwohner und über 2 Millionen Einwohnern im Einzugsbereich.

Vasa, das unglückselige Kriegsschiff

Im 17. Jahrhundert ließ sich König Gustav II eine Kriegsgaleone von bis dahin unbekanntem Ausmaß bauen. Sie war nicht nur reich verziert, sondern hatte auch ein zweites Kanonendeck statt einem. Europa schaute nach Stockholm, als sie im Jahr 1628 auf ihre Jungfernfahrt ging. Doch die endete nach 1.300 Metern Fahrt noch im Stockholmer Hafen, nachdem das stolze Kriegsschiff das erste Mal Wind in die Segel bekam und dadurch so stark Schlagseite hatte, dass Wasser eindringen konnte (2. Deck Kanonen war zuviel....). Es sank sehr schnell auf den Grund des Stockholmer Hafens.

Mitte des 20. Jahrhunderts wurde dann das Schiff wieder mal gesucht und gefunden. Nach weiteren 5 Jahren wurde es mit enormem Aufwand aus dem Hafen geborgen und in den darauf folgenden Jahren resp. Jahrzehnten aufwändig restauriert. Das Vasa-Museum wurde dann schliesslich 1990 eröffnet. Es stellt nicht nur das Schiff aus, sondern gibt einen guten Einblick in die Geschichte des Schiffs und deren Besatzung sowie den Lebensgewohnheiten zu dieser Zeit. Besonders erstaunlich ist der Zustand des fast 400 Jahre alten Schiffs. Die aufwendigen Schnitzereien und Figuren haben die Jahrhunderte im Wasser fast unbeschadet überstanden.



Das was Gaby da anhat, sieht nicht nur aus wie ein Nachthemd, es ist tatsächlich eines. Mitten in der Nacht (genauer 8.30 am) ging plötzlich ein Alarm los im Hotelzimmer. Es stellte sich ziemlich schnell heraus, dass es sich um den Feueralarm handeln muss. Ich war noch ziemlich schlafbenebelt, als Gaby etwas panisch (im Nachthemd eben) schon aus dem Zimmer hastete. Ich zog mir dann immerhin was salonfähiges an, packte mein Smartphone ein und verliess auch das Zimmer. Da wurde mir bewusst, dass tatsächlich das ganze Hotel auf den Beinen war (ausser vielleicht denjenigen, die einfach weiterpennten). So pilgerten ganze Heerscharen im gemässigten Tempo das Treppenhaus hinunter und wir wurden angewiesen, auf der anderen Strassenseite zu warten. Es kamen dann auch tatsächlich vier Feuerwehrwagen mit Sirene. Scheinbar wurde aber nichts gefunden und nach ca einer halben Stunde konnten wir wieder in unsere Zimmer zurück.


einige können sich vielleicht noch erinnern ...

In Stockholm ist uns aufgefallen, dass kaum ist man von den touristischen Attraktionen weg, ist alles nur noch in Schwedisch angeschrieben. Und ich dachte, die Schweden sind so modern.


Der Flug mit der Norwegian Air Shuttle von Stockholm nach Bangkok entpuppte sich als Erfolg. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir je soviel Platz hatten (für Insider: 46 Pitch). Nichtsdestotrotz war der Flug lang, wird aber so natürlich etwas angenehmer.

Sunset Beach


Einfahrt nach Khao Lak Center

Das Chongfah Resort (www.chongfahresort.com) in Khao Lak bot an einem Anschlagbrett eine Gratis-Einführung in die Kunst des Badetuchfaltens an. Die Nachfrage ist wohl nicht überwältigend, da man an der Reception etwas überrascht war, dass da tatsächlich jemand kommt. Da Gaby also die einzige Teilnehmerin war, fand die Demonstration dann gleich in unserem Zimmer statt.


Ist erstaunlich und faszinierend, was man mit einem banalen Frottéetuch so alles machen kann. Hier ein paar Müsterchen davon.
Frage: welches Badetuch-Tierchen hat Gaby höchstpersönlich kreiert?

Die Tierchen blieben übrigens dann alle in unserem Zimmer, mit anderen Worten, wir hatten soviele Badetücher bei uns, dass wir schon fast einen Laden hätten eröffnen können.


Normalerweise bekommt man in den Hotels pro Person ein gratis Fläschchen Trinkwasser pro Tag. Unsere Zimmerladies meinten es aber gut mit uns und brachten uns täglich ein paar Flaschen mehr als üblich!


Wie immer in den letzten Jahren halten sich unsere Ausflüge (vor allem die, die nicht zu Fuss sind) in einem überschaubaren Rahmen. Der Besuch des Sea Turtle Conservation Centers auf dem Gelände der Thai Royal Navy ist einer davon.  Wasserschildkröten sind seit längerem vom Aussterben bedroht in Thailand. Die Nistplätze gehen zurück, die Leute töten die Schildkröten aus kulinarischen und natur-medizinischen Gründen. In freier Natur sind die Ueberlebenschancen klein geworden für die kleinen Schildkrötchen. 
  

Die Umgebungstemperatur während der Brutzeit bestimmt übrigens das Geschlecht der kleinen Kröte. Bei zirka 30 Grad Celsius schlüpfen weibliche Schildkröten aus, liegt die Temperatur darunter, ist der Nachwuchs männlich.

Jeden zweiten Tag werden die Babys gesäubert und mit einer Infektionslösung behandelt. Und damit das nicht im Wasser gleich wieder abgewaschen wird, müssen die Kleinen ein paar Stunden draussen warten.



Khao Lak ist die Gegend in Thailand, die beim Tsunami im 2004 am heftigsten getroffen wurde. Ueber 4000 Tote wurden offiziell registriert, die nicht Registrierten (u.a. viele illegale Burmesen) sollen nochmals soviele sein. Die Monsterwelle machte fast alles kaputt, was nicht echt solide gebaut war. Am Tag des Tsunamis (26.12.) ist in Thailand absolute Hochsaison und dass die Welle morgens kam, war auch keine grosse Hilfe.

Das Poizeiboot 813 war einen guten Kilometer auf dem Meer draussen stationiert, als der Tsunami kam. Zur Ruhe kam das 26 Meter lange Boot einen guten Kilometer Inland und steht heute noch fast genau da, wo es schliesslich endete. Auf dem Weg zu diesem Platz waren divese Hindernisse wie Häuser und Bepflanzungen im Weg, deshalb weiss niemand so recht, wie es das Boot so weit ins Landesinnere schaffte.

Gaby mit einem Velo in Thailand; ein seltener Anblick



Wir hatten und haben diese Saison mehr Regen als normal. Natürlich sind wir eigentlich immer in der Regenzeit in Südostasien, aber soviel Regen, hatten wir wohl noch nie. Der Regen bringt aber natürlich immer spezielle Stimmungen mit sich und zudem drückt er die Temperaturen ein paar Grade runter. Frieren müssen wir zum Glück noch nicht.



Deshalb sind die interessanten Sonnenuntergänge etwas rar geworden, aber sie existieren immer noch.



Viele liebe Grüsse aus Thailand



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